Die
Straßenbahn
Oslos, Trikken genannt, verfügt über sechs Linien, welche
zusammen mit der von Trikken unabhängigen T-bane Oslo
umfangreich ohne Auto erschließen. Oslos Innenstadt ist
mautpflichtig, Parkgebühren sind grundsätzlich sehr hoch.
Ausgenommen von Maut und Parkgebühren sind nur umweltfreundliche
Autos wie Elektroautos. Aufgrund des dichten Bahnnetzes und weiteren
Buslinien ist in Oslo ein eigenes Auto nicht erforderlich.
Ende
März 2006 waren wir einige Tage in Oslo auch mit der
Straßenbahn unterwegs, wobei einige Fotos an interessanten Orten
entstanden.
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Oslos
Geschichte
ist eng mit dem König Chistian IV. verbunden. Nach einem
verheerenden Stadtbrand 1624 ließ er die Stadt an leicht
veränderter Position im Norden der Festung Akerhus wieder
aufbauen. Oslo hieß von nun an Christiania, später
Kristiania.
Erst 1925 erhielt Oslo den alten Namen zurück.
Am Stortorvet erinnert heute eine Statue von Christian IV. an diesen
König und seinen Finger "hier an dieser Stelle entsteht die Stadt
neu".
Links steht eine der neueren Straßenbahnen Oslos, welche sich mit
von DUEWAG stammenden Sechsachsern den Straßenbahnbetrieb in Oslo
teilen. |
Das
Osloer
Rathaus entstand zwischen 1931 und 1950 und ist durch seine eigenartige
Architektur in Sachen Schönheit immer wieder umstritten. Innen ist
es aber unter anderem von Edvard Munch ("Der Schrei") prächtig
ausgestattet.
Die Wände zieren Malereien aus der Geschichte Norwegens – der
Stadtbrand 1624 ist in der Geschichte Oslos tief verwurzelt und findet
sich so auch im Rathaus wieder. Aber auch das Leid der
Norweger
im 2. Weltkrieg durch die deutsche Besatzung ist dort thematisiert.
Die Linie 12 fährt hier direkt am Rathaus entlang an der
Hafenpromenade Aker Brygge und in Sichtweite der Festung Akerhus.
Rechts fährt einer der von DUEWAG stammenden Sechsachsern in
Richtung Majorstuen.
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Die
Straßenbahn
fährt
außerhalb des inneren Stadtgebietes zum Teil auf
sehr schönen Streckenführungen – hervorzuheben ist dabei die
Strecke
nach Ljabru, von den Linien 18 und 19 befahren.
Von dort erhält man einen sehr schönen Überblick
über Oslos Hafen und
den Oslofjord, dort steigt die Trikken entlang
der Berghänge stark an.
Im Norden Oslos führen die Linien 11 und 12 ebenfalls durch weite,
interessante Landschaft. Hier stehen zwei Züge der Linie 11 an der
Station Stoto zur Abfahrt bereit. |
An
der Station
Storo zweigt die Linie 13 nach Grefsen ab, während die Linien 11
und 12 weiter bergwärts führen – im Hintergrund ist noch eine
Straßenbahn mit roter Ganzreklame zu erkennen.
Die Einstiegsbereiche dieser Fahrzeuge sind in Niederflur
ausgeführt, die Drehgestelle sind mit Blenden verkleidet – so
dass die schweren Fahrzeuge eine recht eigentümliche Erscheinung
haben.
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An
der Station
Kjielsålléen liegt wenige Gehminuten entfernt das
Norwegische Technikmuseum, ein sehr sehenswertes Museum – wo man unter
anderem auch physikalische Gesetze durch Selbstversuche auf sehr
augenscheinliche Art und Weise nahegebracht
bekommt.
Hier steht der Triebwagen 115 aus einer älteren Bauserie mit
abgerundeten Formen an der Station Kjielsålléen zum
Einsteigen.
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Die
Linie 13
nach Jar führt durch wieder sehr reizvolle Landschaft. Bis 1942
führte die Strecke nach Kolsås weiter, ehe die von
Montebello kommende Vorortbahn den Betrieb dort übernahm.
Für die Zukunft ist geplant, die Straßenbahn wieder
nach Kolsås zu verlängern und die T-bane entsprechend
zurückzunehmen.
Zwischen Haslum und Kolsås war aufgrund Streitigkeiten um die
Finanzierung die Linie 4 2003/2004 über ein
Jahr
stillgelegt.
Rechts fährt in Ullern ein DUEWAG-Triebwagen als Linie 13 auf der
Fahrt nach Jar ein.
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Weiterführende
Galerien der Bahnfotokiste
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