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Im Mai 1989 beging
die Deutsche Bundesbahn das Jubiläum "50 Jahre elektrischer
Betrieb auf der Frankenwaldrampe". Zu diesem Jubiläum ließ
die DB am 13. Mai 1989 einen Großteil ihrer historischen
Elektroloks im
Frankenwald auffahren. Das große Eisenbahnjubiläum "150
Jahre Deutsche Eisenbahnen" lag vier Jahre zurück, die Deutsche
Bundesbahn hatte noch einen umfangreichen Park an historischen
Lokomotiven und Wagen in ihrem Bestand. Die Fahrzeuge waren nach dem
Jubiläum an die örtlichen Gruppen des Bundesbahnsozialwerks
(BSW) zur Pflege gegeben worden und wurden seitdem rege für
Sonderfahrten eingesetzt, einige Lokomotiven fuhren im Rahmen von
"Bewegungsfahrten" auch regelmäßig vor Planzügen. Neben
einer Ausstellung von historischen und modernen Fahrzeugen wurde
umfangreicher Betrieb mit den historischen Lokomotiven auf der
Frankenwaldrampe geboten.
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Die E 18 08
wurde 1984 im AW München-Freimann wieder instandgesetzt und mit
den alten Laternen ausgerüstet und erhielt einen grauen
Fotografieranstrich, Mitte der 1990er Jahre wurde der Anstrich durch
einen dem Ablieferungszustand entsprechenden Lackfarbton ersetzt.
Leider ist die Lok seit 1996 nicht mehr im betriebsfähigen Bestand
der DB, sie ist seit 2005 im Bahnpark Augsburg hinterstellt.
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Mit den E 18
08, E 18 047 und E 18 03 hielt die DB 1989 noch drei Exemplare der
Baureihe E 18 betriebsfähig. Die beiden E 18 047 und E 18 03
beförderten zum Jubiläum den D 402 von Nürnberg nach
Ludwigsstadt. In Pressig-Rothenkirchen fuhren die beiden Loks neben der
Ausstellungslok 103 002 ein.
Die 103 002 kam nach der Ausstellung nach Neuenmarkt-Wirsberg, verfiel
dort über Jahre und ist seit 2006 im Spatzenpark Herrnried als
Denkmal aufgestellt. Die E 18 03 ist heute im DB Museum
Koblenz-Lützel ausgestellt, während E 18 047 im Jahr 2005
nach längerer Abstellzeit eine Revision erhielt und von Halle/S
aus bundesweit im Sonderzugverkehr eingesetzt wird.
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Seit der
Veranstaltung von 1989 hat sich nicht nur der Museumspark der DB
einschneidend verändert, auch der Fahrzeugbestand für den
Regelbetrieb verändert sich innerhalb von 22 Jahren unweigerlich.
1989 vor der Ausmusterung standen die letzten Umbauvierachser der DB,
welche nur durch den Mauerfall noch einige Monate länger im
Einsatz verblieben. In jedem Fall bemerkenswert war bereits 1989 der
BDyg mit noch ursprünglicher Gepäckraumtür. 141 362
fährt in den Bf Ludwigsstadt ein, damals im Mai 1989 Endstation
der westlichen Welt. Wenige Kilometer weiter begann bei Falkenstein die
DDR.
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Der 141 362
folgte die Osnabrücker E 04 20 mit einem Sonderzug. Die Lok sprang
für die E 94 279 ein, welche schadhaft geworden war. Nach einem
nicht mehr behobenen Schaden aus der zweiten Hälfte der 1990er
Jahre kam die Lok E 04 20 im Jahre 2002 in Frankfurt/M auf den
Denkmalsockel, wo die Lok nun zusammen mit einem Mitropa-Speisewagen
vor der DB-Zentrale an der Galluswarte steht.
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Die E 44 002
war 1989 in Stuttgart beheimatet und stand noch bis Mitte 1996 für
Sonderfahrten bereit. Inzwischen ist die Lok an den Stützpunkt des
DB Museums in Koblenz-Lützel abgegeben, wo ein Großteil der
historischen DB-Lokomotiven aus dem Bestand des DB Museums
zusammengezogen wurde.
Hier verlässt der Sonderzug wieder den Bf Ludwigsstadt,
während die beiden E 18 03 und 047 auf ihren Sonderzug zur
Rückfahrt nach Nürnberg warten.
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E 44 119
absolvierte mehrere Pendelfahrten über die Frankenwaldrampe von
Pressig-Rothenkirchen nach Ludwigsstadt und zurück. Hier
befährt sie den Viadukt in Ludwigsstadt. Die Lok hatte 1989
nochmals eine Hauptuntersuchung erhalten und schied erst 2001 aus dem
Bestand der betriebsfähigen Museumslokomotiven aus, die Lok ist
weiterhin in Lichtenfels bei der dortigen BSW-Gruppe in Pflege.
Vom 1985 umfangreichen hergerichteten Wagenpark der Vorkriegsjahre ist
heute bei der DB kaum noch etwas betriebsfähig vorhanden.
Zahlreiche Wagen sind abgestellt, einige wurden verkauft – einzelne
leider auch verschrottet. Die meisten historischen Züge werden
heute aus Schnellzugwagen der Nachkriegszeit gebildet. Auch die von der
DB nach Einsatzende erhaltenen Leichtschnellzugwagen sind heute
überwiegend abgestellt. Die verbliebenen privaten Schnellzugwagen
sind nicht selten von Reiseveranstaltern kunterbunt gestaltet. Da waren
die historischen Züge der Deutschen Bundesbahn 1989 noch eine
optische Wohltat.
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Der Trubel
in Ludwigsstadt hat sich am Nachmittag wieder gelegt – der Bahnhof
verfällt wieder in die Stille der grenznahen Bahnhöfe,
nachdem E 44 119 mit dem Pendelzug den Bahnhof verlassen hat.
Die im Jahr 1999 verschrottete 141 396 wartet mit ihrem Zug aus heute
ebenfalls historischen Silberlingen auf die nächste Fahrt nach
Nürnberg.
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Die
Deutsche Bundesbahn verband stets das Historische mit dem Modernen. Die
im Mai 1989 fünf Monate alte 120 143 bespannte zum Jubiläum
der
Frankenwaldbahnelektrifizierung einen aus frisch umgebauten
InterRegio-Wagen
gebildeten Zug für Schnupperfahrten.
Ab 1988 führte die DB den InterRegio als
neues Angebot in der Fläche ein. Nach dem erfolgreichen
InterCity-System sollte das verbliebene Schnellzugsystem modernisiert
werden und mit einem Systemfahrplan aus 18 Linien neue Kunden locken.
Für diese Linien waren 962 Schnellzugwagen für einen Umbau
vorgesehen. Für diesen wurde die PFA Weiden gegründet, welche
die Wagen dort
nach einem modernen System "am Fließband" umbaute. Am 20.
Mai 1989 startete nach der im September 1988 eingeführten
Verbindung Hamburg – Kassel auch die zweite Verbindung Kassel –
Konstanz. Nach dem Mauerfall kamen zahlreiche Linien im
Osten Deutschlands
hinzu, für die zahlreiche Halberstädter Schnellzugwagen
deutlich
aufwendiger als die alten Bundesbahnschnellzugwagen umgebaut wurden, da
die DR bei ihren 26,4m langen Schnellzugwagen ein Abteil weniger als
die DB eingebaut hatte.
Nachdem der Endausbau des InterRegio-Netzes im Jahre 1994 erreicht war
und als Erfolg gelten konnte, begann mit der Bahnreform 1994 ein
Umdenken,
da künftig in eigenwirtschaftliche (Fernverkehr) und bestellte
(Nahverkehr) Verkehre getrennt werden sollte. Der InterRegio befand
sich genau
zwischen beiden Stühlen – viele Pendler nutzten im Nahverkehr
gerne die modernen und geräumig gestalteten InterRegio-Züge,
während die Linien im Fernverkehr die Fläche erschlossen und
oft abseits der Hauptreisewege verkehrten.
Die DB begann 1999 mit der Trennung der InterRegio-Verkehre und band
die lukrativen Linien in das IC-Netz ein, während defizitäre
Linien eingestellt und ggf. durch bestellte Verkehre im
Nahverkehr ersetzt wurden. Der letzte InterRegio fuhr im Mai 2006, rund
18 Jahre nach Einführung des neuen Systems.
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Noch zwei
Fotos der Zeitreise ins Jahr 1989: Im Bahnhof Lichtenfels steht 141 050
mit einem Nahverkehrszug in Richtung Coburg bereit. Neben dem
Gepäckwagen und drei Silberlingen befindet sich am Zugschluss ein
Schnellzugwagen im Zug.
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Im Mai 1989
waren funkferngesteuerte Rangierloks noch die Ausnahme und Rangierer
allgegenwärtig. Während der Lokführer der 333 123 vor
einem bestens gepflegten Silberling auf seinen Rangierer wartet,
hält dieser einen Plausch mit dem Lokführer der 218 010,
welcher in Kürze eine Lok der BR 141 vorgespannt wird.
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