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Freitag, 15. Dezember 2017
– Regionalbahn-Probewoche nach Bleckede
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Die Bleckeder Kleinbahn hatte es im
2013 gestarteten niedersächsischen Projekt "Reaktivierung von
Bahnstrecken" nicht auf die vorderen Plätze geschafft, die eine
Wiederbelebung im Nahverkehr möglich gemacht hätten. Die
Aktiven rund um die Bleckeder Kleinbahn lassen jedoch nicht locker und
setzen sich weiter für die Reaktivierung der Bleckeder Kleinbahn
von Lüneburg nach Bleckede ein, welche seit 2012 von der Bleckeder Kleinbahn
Verwaltungsgesellschaft UG betrieben wird und derzeit –
abgesehen von den Museumszügen der AVL – ohne
regelmäßigen Verkehr ist.
Nach einer Probewoche im Mai 2017
konnten die rührigen Kleinbahner diese Woche eine weitere
Probewoche realisieren – zu einer Jahreszeit, wo der eine oder andere
Pendler im Gegensatz zum Sommer gerne auf den Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV)
umsteigt. Passend war am Montag der Winter (nicht nur) über der
Lüneburger Heide hereingebrochen, was sicher an den Fahrgastzahlen
ablesbar gewesen sein wird.
In Erbstorf wurde diese Woche ein Bedarfshalt eingelegt, welcher auch
rege genutzt wurde. An der Bahnsteighöhe muss allerdings noch
gearbeitet werden, wenn der SPNV wieder aufgenommen werden sollte...
Die VTE waren 1976/77 alle für 38cm hohe Bahnsteige ausgelegt, wie
sie damals bei der AKN noch üblich waren. Erst mit Modernisierung
der AKN-Nordstrecke nach Neumünster konnten die letzten VTE von
drei auf zwei Trittstufen umgebaut werden. Die Herausnahme der
Stufenüberbrückung wäre bei den museal erhaltenen VTE
sicher von Nutzen, sie wurde in den 1990er Jahren bei Übernahme
zusätzlicher Strecken im Norden vorübergehend auch
praktiziert. Solange müssen die Fahrgäste ggf. etwas
sportlicher sein.
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Der im Eigentum des Vereins Nebenbahn Staßfurt-Egeln
e.V. (NbSE) stehende VT2.38 hat als Folge von wiederholten
Graffitianschlägen eine rote Außenfarbgebung im bisher
blanken
Nirosta-Bereich erhalten, da man sich nicht mehr zur Graffitientfernung
mit herkömmlichen Mitteln in der Lage sah. Es gibt sicher
unansehnlichere Varianten, doch bleibt diese Optik für
VTE-gewohnte Augen ungewohnt. VT2.38 hat den Hp Erbstorf auf der Fahrt
nach Bleckede verlassen.
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Die Kleinbahnstrecke hat zahllose
technisch ungesicherte Bahnübergänge, so dass der Zug anhand
der wiederholten und nachdrücklichen Pfeifsignale schon von weitem
hörbar ist – manch Verkehrsteilnehmer rechnet auf der Bahn
längst nicht mehr mit Zügen und realisiert nicht selten erst
im letzten Moment, wem die Pfeifsignale gelten... In Kürze
erreicht der hier den Bü Moorweg querende VT2.38 mit der zweiten
Leistung des Tages nach Bleckede den Bleckeder Bahnhof.
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Vormittägliche Zugpause in
Bleckede. VT2.38 ist im Bahnhof angekommen und wird in Kürze zur
Abstellung vorziehen.
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Aufgeräumt zeigt sich das
Bahnhofsgelände des Bahnhofs Bleckede, welcher das für
gelegentliches Verkehrsaufkommen sorgende Eisenbahnausbesserungswerk
(EAW) der Osthannoverschen Eisenbahnen AG (OHE)
und einen Bushof des Verkehrsbetriebes
Osthannover GmbH (VOG) beherbergt. Links die Bahnbaufahrzeuge
der Bleckeder Kleinbahn.
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Als Skl dient ein Klv 51, welcher
bei der AVL als SKL 51-02 eingeordnet ist. Das mit einem
vergrößerten Führerhaus ausgestattete Fahrzeug wurde
1951 als Klv
51-8945 von der Sollinger
Hütte an die Deutsche Bundesbahn geliefert und 1979
an die OHE verkauft, die den Skl 1986 an die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsfreunde
Lüneburg e. V. (AVL) weitergab.
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Der VT2.35, 2017 zusammen mit dem
VT2.37 von der A.V.G. Ascherslebener
Verkehrsgesellschaft mbH übernommen, ist nur noch
einseitig in der klassischen VTE-Gestaltung. Am Freitag stand das
Fahrzeug als Reservefahrzeug in Bleckede abgestellt, der zweite VT wird
für eine morgendliche Frühleistung benötigt und steht
die übrige Zeit für Zeit erhöhtes Verkehrsaufkommen zur
Verfügung.
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Der Bf Boltersen liegt abgeschieden
im Wald und wird auch diese Woche nicht bedient. Im Hintergrund das
frühere Molkereigebäude als einzige an der Bahn liegende
Bebauung. Sollte die Bleckeder Kleinbahn wieder für den SPNV
reaktiviert werden, soll in diesem Bereich eine Busumsteigeanlage
entstehen und der derzeit sehr dichte Busverkehr die Reisenden der
umliegenden Orte zur Bahn bringen.
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Der VT2.38 hat auf der Fahrt nach
Bleckede Boltersen und das umschließende Waldgebiet passiert und
nähert sich am Bü Neumühler Weg Neetze.
Das abgeschieden liegende Dörfchen Neumühlen wurde
während der längeren Wartezeit auf den Zug von Neetze aus
jedenfalls nicht angefahren, die im Wald tätigen Waldarbeiter
beäugten den ungewohnten Besucher mit seltsamer Ausrüstung
abseits jeder Zivilsation erst einmal aufmerksam...
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Zum Abschluss des Tages nochmals
der Hp Erbstorf als Motiv. Die nahende Wintersonnenwende macht sich
bemerkbar – entstand das erste Foto am Morgen in Erbstorf 45min nach
Sonnenaufgang, entstand dieses Foto 50min vor Sonnenuntergang. Die
ISO-Zahl hatte wieder den Wert 2000 erreicht, als der VT2.38 den
Haltepunkt gen Lüneburg verließ. Im Hintergrund zwei
ältere Herrschaften, die eine Runde mit der Kleinbahn gefahren
sind und auf dem kurzen Dienstweg ihr parkendes Auto ansteuern...
Den aktiven Kleinbahnern viel Erfolg bei der weiteren Arbeit für
die Reaktivierung der Strecke – die bisherigen Reaktionen in Politik
und Bevölkerung lassen jedenfalls hoffen, dass hier in hoffentlich
nicht allzuferner Zeit wieder moderne Züge an
zeitgemäßen Zugangsstationen halten.
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Fotos
in Google Earth |
©
2017 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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