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| Mittwoch, 7. April
2010 – Auf in den Harz, der Frühling ist da |
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Ende
letzten Jahres hatte ich über Ostern und einige Tage danach
Urlaub eingereicht, da über Ostern das Dampfspektakel in
Rheinland-Pfalz anstand. Desto näher der Termin
rückte und desto mehr Details des Programms feststanden, umso
weniger reizte mich die Teilnahme. Es wäre sicher die eine
oder andere interessante Aufnahme oder Mitfahrt drin gewesen
– diverse Gründe sprachen dagegen, so dass ich
Spektakel Spektakel habe sein lassen.
Nach Ostern wurde das Wetter
rasch schön, so dass ich mich spontan in den Harz aufmachte, um
noch vor Saisonstart den Dampfbetrieb im Harz zu erleben. Die Einreise
in das Dampfland erfolgte über Gernrode, die zunächst
geplante Umsetzung des Tunnels im Drängetal habe ich
zunächst vertagt. Vor den Fotos stand die Streckenkunde der
umgespurten früheren Regelspurstrecke Gernrode –
Quedlinburg, da hatte ich noch keine Standorte erkundet.
Am Bü
über die Suderöder Chaussee sind noch die alten
WSSB-Sicherungsanlagen vorhanden, deren Zulassung nach der STVO Ende
2010 auslaufen soll. Passend zum Schließen des
Bahnübergangs kam ein Trabi gefahren – einer von
drei an zwei Tagen gesehenen Fahrzeugen dieses Typs. 99 6001
fährt mit P 8960 gen Quedlinburg.
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Von
der Rampe der früheren Ausziehgleise des Bf Bad Suderode hat
man einen schönen Blick in Richtung Quedlinburg und sieht den
Zug bereits in Quedlinburg ausfahren. Betrieblich ist Bad Suderode nur
noch ein Haltepunkt, die umfangreichen Gleisanlagen der Regelspur sind
größtenteils nicht mehr vorhanden –
lediglich das frühere Kreuzungsgleis jenseits der Rampe ist
liegen geblieben. In wenigen Wochen wird hier die Obstblüte in
vollem Gange sein und die Landschaft in ein Blütenmeer
verwandeln.
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Hinter
Gernrode beginnt der Aufstieg in den Harz. Bei Sternhaus-Haferfeld
liegt die markante S-Kurve an der Landesstraße 243, ein
beliebter Fotopunkt und Ausgangspunkt vieler Wanderungen in den Harz.
99 6001 hat mit P 8961 am Bedarfshalt Sternhaus-Haferfeld gehalten
und eine Schulklasse abgesetzt. Trotz Nebensaison und Wochentag hielten
drei Fotografen die Anfahrt der 99 6001 bildlich oder filmisch fest.
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Die
Selketalbahn ist immer wieder reizvoll zu
besuchen. Modernisierungen sind bisher an der Strecke und auch
im Umfeld der Bahn weitgehend vorbeigegangen, abgesehen von den
notwendigen Anpassungen wie z.B. der Installation von
Bahnübergangstechnik. 99 6001
fährt in Mägdespung ein.
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Hinter
Mägdesprung folgen kleine Ansiedlungen, deren Namen auf die
einst hier angesiedelten Kleinindustrien hinweisen: Stahlhammer und
Drahtzug. 99 6001 rollt durch Stahlhammer.
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Nachdem
der P 8961 in Alexisbad endete, stand wieder ein Stück
Streckenerkundung auf dem Plan. Aus Stiege hatte ich neulich Fotos
gesehen, deren Stelle nur mit Fußmarsch aufzusuchen war. Nach
Erkundung dieser ging es weiter gen Nordhausen, auch hier habe ich
bisher recht wenige Aufnahmen des fast ausschließlich von
Dieseltriebwagen und Straßenbahnen im Wechsel bedienten
Streckenabschnittes südlich Ilfeld.
Die Erkundung ergab kein allzu
erbauliches Ergebnis: Die Stellen, welche je nach Tageszeit
Fotomöglichkeiten ergeben könnten, sind derzeit Baustelle und
der Rest ist von Neubauten umgeben und fotografisch nicht ansprechend.
Die Erkundung endete vorerst am Hp Altentor – weiter in die
Innenstadt von Nordhausen werde ich irgendwann später erkunden,
die Umpflügung der Innenstadt ist zu frisch. DUO-Combino 202
fährt in den Hp Altentor ein. Die Fußgängerbrücke,
welche ich am Bahnsteig als Motivstelle erspähte ist aufgrund
völliger Baufälligkeit gesperrt und die Treppenstufen sehen
auch danach aus, keine Experimente...
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Vier
Zugpaare
mit Dieseltriebwagen weist die Strecke Stiege – Eisfelder
Talmühle aus – die weitab der Straßen verlaufende
Verbindung von Selketal- und Harzquerbahn durch das Birkenmoor. Die
vier über den
Tag verteilten Zugpaare im Dieselbetrieb lohnen die 9 Kilometer
Streckenwanderung nicht, so dass ich von dieser Verbindung keine
Aufnahmen habe – ob sich das mal ändern wird, mal
gucken. Ab Ende April verkehren auf dieser Strecke immerhin Do-Sa
erstmals seit 1996 wieder planmäßig
Dampfzüge, so dass das Angebot vielfältiger wird. 187
019 verlässt als weitgehend leerer P 8985 Stiege nach
Eisfelder Talmühle.
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99
6001 ist mit P 8965 nach Hasselfelde unterwegs und wird in Kürze
Stiege erreichen. Ab Ende April wird dieser lichttechnisch ideale
Zug nur noch Do-Sa mit Dampf und statt nach Hasselfelde
nach Eisfelder Talmühle
verkehren.
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Ersatzweise
im "Schienenersatzverkehr" habe ich mich anschließend zur
Harzquerbahn aufgemacht, um den einzigen nach Nordhausen verkehrenden
Dampfzug, den P 8929, bei Netzkater zu erwarten. In der laublosen Zeit
lässt sich diese Zugleistung nur kurzzeitig mit Sonne im Tal
umsetzen. Im Winter liegt die Stelle um diese Zeit längst im
Schatten – die Sommerzeitumstellung hat hier das Licht eine
Stunde gewinnen lassen und ermöglicht interessante
Licht-/Schattenspiele. 99 7245 ist derzeit traditionelle
Nordhäuser Maschine.
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Letztmals
ließ sich die 99 7245 mit ihrem Zug am Ortsausgang von Ilfeld
umsetzen. Ilfeld bildet gleichzeitig den
südlichen Abschluss des Harzes.
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