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1997/1998 wurden
in Brandenburg die Tatrawagen vom Typ KT4D mit Niederflurmittelteilen
versehen, für die Umbauphase waren als Reserve noch einzelne
Gothawagen vorgehalten worden. Diese sollten Anfang April 1998 mit
einem Kollegen Ziel einer Tour sein. Eine Anfrage beim Verkehrsbetrieb
einige Tage vor der geplanten Fahrt ergab, dass die Fahrzeuglage
derzeit so gut sei dass nicht mit Gothawagen gerechnet werden
könnte. "Aber wann wollen Sie
denn kommen?" lautete die Rückfrage vom Verkehrsbetrieb.
Wir dachten an den 1. April vormittags und kurzerhand rückte an
diesem Tag gg. 10.30 Uhr der T2D-Triebwagen 166 mit dem B2D-Beiwagen
268
aus dem Betriebshof Bauhofstraße aus, um einen Plankurs der Linie
2 zu fahren.
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Über
die Jahrtausendbrücke im Zuge der Hauptstraße fährt
hier der 1968 von ČKD Tatra
in der Tschechoslowakei gebaute T2D 166 gen
Quenzbrücke. Im Hintergrund der Turm der St.-Katharinen-Kirche.
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Durch die
Magdeburger Straße rollt der Tw 166, während am
Straßenrand ein damals noch nicht so seltener Wartburg schon mit
den neuen EU-konformen Nummernschildern abgestellt steht.
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An der
Zanderstraße wird die Magdeburger Straße zur deutlich
breiter ausgebauten B1. Ab hier verkehrt die Linie 2 in
Seitenlage.
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Entlang der
ab 1912 errichteten Walzwerksiedlung,
welche 1937-39 für die Arbeiter der Brandenburger
Rüstungsindustrie ausgebaut wurde, rollt der Tw 166 mit dem Bw 268
in Richtung Neustädter Markt.
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In der
Magdeburger Straße hat der Zug am Oberlandesgericht einen kurzen
Halt eingelegt und fährt gleich weiter in Richtung
Quenzbrücke, verfolgt vom obligatorischen weißen
Lieferwagen...
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Im September
2000 geschlossen und durch einen Neubau in der Upstallstraße
ersetzt wurde der Betriebshof an der Bauhofstraße. Noch sind alle
Anlagen erhalten, aber betrieblich nicht mehr an das
Straßenbahnnetz angeschlossen. Der ATw 306 ist auch heute noch
als letzter Gothaarbeitswagen im Bestand, der LOWA-Beiwagen 364 soll zu
einem historischen Wagen aufgearbeitet werden. Der KT4D 172 wurde noch
im gleichen Jahr mit einem Niederflurmittelteil versehen.
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Im
Obergeschoss des Unterwerks Bauhofstraße wurde 1997 aus Anlass
des 100-jährigen Bestehens der Straßenbahn in Brandenburg
von den Verkehrsbetrieben Brandenburg
(VBBr) ein Straßenbahnmuseum eröffnet, vor dem der
Kopf des Tw 105 sowie einige weitere Ausstellungsstücke als
Blickfang aufgestellt wurden.
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Aus Cottbus
wurden 1997 drei KT4D übernommen, welche dort
überflüssig wurden. Noch in Cottbuser Lackierung steht der Tw
154 an der Hst Kanalstraße zur Fahrt zur Anton-Saefkow-Allee
bereit. Alle drei Wagen sind in Brandenburg nicht mehr im Einsatz.
Während 152 und 153 bereits 1999 wieder nach Cottbus
zurückkehrten, blieb der 154 in Brandenburg und wurde vor einigen
Jahren zum Rangiertriebwagen umgebaut.
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Über
die zwei Jahre später 2000/01 erneuerte und 2002 mit dem Landesbaupreis Brandenburg
ausgezeichnete Luckenberger
Brücke quert der T2D/B2D-Verband am Salzhof die Havel.
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Durch die
Fußgängerzone in der Steinstraße nahe des
Neustädter Markts, welcher sein Gesicht heute völlig
verändert hat, rollt der Zug 166/268 gen Quenzbrücke.
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In der Hst
Hauptstraße steht der Zug zur Abfahrt bereit. Der Tw 166 wurde
1998 abgestellt, ist aber in Brandenburg noch vorhanden – seine
Verwendung ist ungeklärt, zeitweise stand eine Aufstellung in
Plaue als Denkmal für die stillgelegte Straßenbahnlinie nach
Kirchmöser im Raume. Beiwagen 268 wurde 1999 verschrottet.
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Vor dem rund
600 Jahre alten Steintor, welches einst die Straße nach Magdeburg
schützte und im Mittelalter als Gefängnis diente, passiert
der Zug 166/268 nochmals die Fotografen in der Steinstraße.
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