Die Harzer
Schmalspurbahnen standen mit der Wende 1989/90 vor einer ungewissen
Zukunft. Auf der einen Seite die Dampflokomotiven, die eigentlich zu
Beginn der 1990er Jahre durch Dieselloks ersetzt werden sollten, nun
aber weiterfahren sollten – und auf der anderen Seite die unklare
Zukunft der Betriebsform, nachdem sich in den Wirren der Deutschen
Einheit ein Herr Gieseke als Vertreter von Alt-Eigentümern der NWE
ausgab, die Brockenstrecke übernehmen und radikal modernisieren
wollte
– alle anderen Schmalspurstrecken im Harz sollten bei seinem Konzept
stillgelegt werden. Zum Glück konnten die Ideen alsbald abgewehrt
werden und neue Konzepte zum Erhalt des gesamten Netzes der Harzer
Schmalspurbahnen entwickelt werden. Heute, 20 Jahre später,
verkehren auf allen Strecken der HSB weiterhin täglich
(Dampf-)Züge,
nur ein Teil der Fahrten wird mit Triebwagen
geleistet. Die Entwicklung der Harzer Schmalspurbahnen zu der HSB von
heute war Ende Januar 1993 noch nicht absehbar und so ging es an einem
der letzten Betriebstage der Schmalspurbahnen unter Regie der Deutschen
Reichsbahn in den Harz.
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