Die
Vogelfluglinie Hamburg – Lübeck –
Puttgarden (– Rødby –
København) wird nach jahrelangem Ringen ab Dezember 2008 bis
Lübeck (-Travemünde) elektrisch betrieben. In
Schleswig-Holstein verbleiben im wesentlichen nur noch der
nördliche Teil der Marschbahn ab Itzehoe und der Abschnitt der
Vogelfluglinie Lübeck – Puttgarden neben den
Querverbindungen zwischen den Städten Lüneburg,
Lübeck, Kiel und Flensburg als letzte Reste des bis Mitte der
1990er
Jahre
fahrdrahtfreien Schleswig-Holsteins. Das ehemals große Bw
Lübeck wird zum Jahresende 2008 geschlossen und verbleibt nur
noch als Standort des Bh Kiel.
Bereits in den
letzten Jahren waren auf der Vogelfluglinie umfangreiche
Änderungen im
Fahrzeugeinsatz zu verzeichnen – die Baureihe 218 wird nur noch im
Regionalverkehr und vor wenigen IC/EC-Zügen eingesetzt, den
Güterverkehr haben Loks der Baureihe 232 sowie zahlreiche
verschiedene Lokbauarten der Privatbahnen übernommen. Im
Fernverkehr kommen neben einzelnen lokbespannten IC-Zügen
die dänischen IC3 zum Einsatz sowie seit Dezember 2007 die
ICE-TD der Baureihe 605, nachdem diese – arbeitslos geworden – einige
Zeit von der
DB erfolglos zum Verkauf angeboten worden waren.
Der
Regionalverkehr wird nach einer streckenweise turbulenten Ausschreibung
mit Neuvergabe und einem Entgegenkommen der LVS
an die unterlegene NOB auch die kommenden Jahre von der DB betrieben,
hierfür werden bis 2009 alle derzeit hier eingesetzten
Fahrzeuge durch Neubaufahrzeuge ersetzt. Die früheren
Silberlinge dürften der Abstellung entgegensehen,
während die Doppelstockwagen nach Kiel eingesetzt werden
sollen und auch hier die früheren Silberlinge ablosen werden.
In
dieser Galerie finden sich einige Eindrücke aus den Jahren
2007 und 2008 aus der Elektrifizierungsphase
und des Einsatzes der ICE-TD nach København.
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Am 14.
August 2007 haben die Arbeiten zur Elektrifizierung auch im direkten
Hamburger Stadtgebiet unübersehbar begonnen.
Zu
diesem Zeitpunkt waren weite Teile des Regionalverkehrs nach
Ahrensburg, Bad Oldesloe und Lübeck durch Busse im
Schienenersatzverkehr ersetzt.
Hier fährt
RE21575 entlang der "Fotokurve" am Berliner Tor. Wenige Tage zuvor
waren hier die Betonmasten aufgestellt worden, das nahe am
Fernbahngleis liegende S-Bahngleis sorgte glücklicherweise
für eine teilweise Montage der Fahrleitung an Auslegermasten,
so dass dieses klassische Fotomotiv eingeschränkt auch
künftig
möglich sein wird.
Im Hintergund auf
erstaunlich autofreier Straße ein SEV-Bus der Autokraft.
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Auf
Hamburger Stadtgebiet werden derzeit zahlreiche
Bahnübergänge durch Tunnel oder
Überführungen ersetzt bzw. geschlossen. Der in
Ahrensburg liegende Bahnübergang in Wulfsdorf ist davon nicht
betroffen.
Hier rollt RB21365 am 7. November 2007
bei Wulfsdorf in Richtung Hamburg. Trotz der absehbaren
Außerdienststellung werden zahlreiche Silberlinge –
auch die Steuerwagen mit dem Karlsruher Kopf – aktuell noch
hauptuntersucht und teilweise mit neuem Lack versehen.
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Der
Güterverkehr nach Lübeck zu den Hafenanlagen nach
Skandinavien wird nicht nur von Railion gefahren, viele Privatbahnen
fahren mit den unterschiedlichsten Bauarten auf dieser Route.
Hier
durchfährt am 7. November 2007 eine G2000 mit ihrem
Güterzug Tremsbüttel auf dem Weg nach Süden.
Die Fahrleitung ist hier noch nur einseitig montiert.
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Nördlich
von Lübeck bleibt die Vogelfluglinie vorerst ohne Fahrdraht.
Im Zuge der Vereinbarungen zum Bau einer festen Fehmarnbeltquerung, wie
sie am 29. Juni 2007 von den dänischen und deutschen
Regierungen unterzeichnet wurden, ist bis spätestens 2018 der
durchgehend zweigleisige Ausbau und bereits zuvor die Elektrifizierung
vorgesehen.
Als am 10. Mai 2008 der 605 003 in
Oldenburg(Holst) auf der Fahrt nach Berlin Ostbahnhof einrollte, war
der Bahnsteig des Bahnhofs mit Reisenden auf gesamter Länge
gut gefüllt.
Doch trügt der Eindruck,
Oldenburg(Holst) hat im Fernverkehr nicht die Bedeutung, wie es hier
scheint. Die Reisenden warteten auf einen Gesellschaftssonderzug,
welcher aus "Feigling-Wagen" und einer 218 bestand. In den ICE-TD
stiegen in Oldenburg nur wenige Reisende ein.
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Die heutige
Vogelfluglinie ging teilweise aus der 1881 bzw. 1898
eröffneten Kreis Oldenburger Eisenbahn-Gesellschaft (KOE) hervor.
Auf
Fehmarn war die Vogelfluglinie eine weitgehende Neubaustrecke, die nur
in Burg(Fehmarn) auf die frühere Inselbahn
Lütjenbrode – Orth traf. Der
Abzweig nach Burg ist derzeit stillgelegt, soll aber nach dem
Willen der örtlichen Politik möglichst bald
für den Personenverkehr wieder reaktiviert werden.
Entlang
der Strecke zeugen viele stillgelegte Bahnhöfe vom
früheren Eisenbahnbetrieb. Die Bahnhofsgebäude sind
vielfach zu ferngesteuerten Stellwerken umgebaut, wobei nach
Inbetriebnahme der Großen Belt-Querung über
Flensburg und Aufgabe des Güterverkehrs zahlreiche
Kreuzungsbahnhöfe betrieblich stillgelegt wurden.
605
017 "København" durchfährt am 1. Mai 2008 als ICE32
den Bf Heringsdorf(Holst).
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Betrieblich
stillgelegt ist auch der Kreuzungsbahnhof Neukirchen(Holst), welcher am
10. Mai 2008 von 605 016 als ICE32 durchfahren wird.
Das
frühere Hausbahnsteiggleis wird bereits seit etlichen Jahren
nicht mehr befahren, bisher wurde jedoch keine gleistechnsiche Sperrung
durchgeführt.
So sind weder Haltscheiben
aufgestellt, noch sind die Signale außer Betrieb, oder gar
Gleisstücke entfernt. Die Gleise sind lediglich zugewachsen
und dadurch faktisch unbefahrbar. |
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Die 1963
eröffnete Fehmarnsundbrücke ist der bekannteste Bau
der Insel Fehmarn. Die kombinierte
Straßen-/Eisenbahnbrücke ragt mit ihrem
"Bügel" weithin sichtbar in die Landschaft.
Hier
wird die Brücke am 10. Mai 2008 von einem unerkannt
gebliebenen 628/928 in Richtung Puttgarden befahren.
Im
Falle des tatsächlichen Baues der Fehmarnbeltquerung wird ein
umfassender Umbau der Fehmarnsundbrücke anstehen, da die
Kapazitäten für die heutige Brücke nicht mehr ausreichen
werden.
Allerdings
enthält die Absichtserklärung der deutschen und
dänischen Regierungen zu diesem Bauwerk wenig konkretes, da dort
nur der vierspurige Ausbau der Straße erwähnt ist,
während die Bahnstrecke in diesem Bereich eingleisig bleiben soll.
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Der
Anschluss der Vogelfluglinie an den Fährhafen in Puttgarden
wurde mittels einer Neubaustrecke, weitgehend entlang der heutigen
B207, realisiert.
Hier fährt der IC2121
"Fehmarn" – einer der letzten im Fernverkehr der DB noch mit
Namen versehenen Zugläufen – am 10. Mai 2008 in
Höhe Niendorf in Richtung Süden.
Die
218 323 als eine der wenigen für den Fernverkehr tauglichen
ZWS-Loks des Bh Lübeck schiebt den Zug. Diese Leistung
dürfte die einzige von Dieselloks geschobene
Fernverkehrsleistung der DB sein.
Die ganz im
Hintergrund zu erkennenden Windkrafträder gehören
bereits zu Dänemark, der Fahrbahnhof Puttgarden und damit
das Ende des deutschen Festlandes liegt nur
wenige Kilometer nördlich von Niendorf.
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Weiterführende
Galerien der Bahnfotokiste
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