Hin
und wieder
verirrt sich auch mal ein Sonderfahrzeug nach Hamburg, in der Summe
vielleicht gar nicht so selten. Aber wie es so ist, man muss
grad
Zeit haben, es wissen, möglichst auch gutes Wetter herrschen
und
ein Motiv zur Stelle sein. Und das alles gleichzeitig.
Dass
dies meist nicht allzu häufig vorkommt, dürfte jedem
nicht mit dem Ohr auf der Schiene lebenden Zeitgenossen schnell klar
sein und daher ist es immer ein Highlight, ein solches Fahrzeug mal in
Hamburg aufzunehmen.
Leider
sind im
Norden im Vergleich zu anderen Regionen nur wenige
historische Fahrzeuge beheimatet, so dass hier ohnehin ein
Minderbestand in der Bahnfotokiste zu beklagen ist. Dennoch
sind in den
letzten Jahren einige Fotos von diesen
Fahrzeugen zusammen gekommen, von denen ich eine Auswahl herausgesucht
habe.
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Anlässlich
des 60jährigen Jubiläums
der Reihe ET25 kam der ET25 015 1996 nach Hamburg und unternahm einige
Stadtrundfahrten.
Hier passiert er
Sternschanze. Übriggeblieben von diesen Bauten ist nur der
Bahnhofsbau des Bf
Sternschanze von 1903, rechts im Bild. Abgesehen vom S-Bahnunterwerk
ist der Rest abgerissen oder zum
Hotel umgebaut
(Wasserturm).
Der ET25 hat wie hier auf dem Bild zu sehen bereits den Mittelwagen in
creme/rot lackiert. 1998 war der Zug vollständig in
diesen
Farben lackiert, die Triebwagen entsprachen damit in weiten Teilen der
Auslieferung. Leider verunglückte der Zug kurz darauf im Bw
Haltingen und ist seither mit schweren Rahmenschäden
abgestellt.
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1996
feierte die (Sendung mit der) Maus einen runden Geburtstag. Sie wurde
immerhin schon 25 Jahre jung.
Aus
diesem Grunde ging der "Mauszug" auf
große Promotion-Tour durch Deutschland. In Hamburg gastierte
er
einen Tag in Altona auf dem Gleis 5, damals noch Gleis 4 benannt Die
Numerierung Gleis 4 stammte noch aus Zeiten vor 1979, wo die S-Bahn
ebenerdig verkehrte und nur drei Bahnsteiggleise besaß.
Die
bunt mit Folien beklebte 110 487 bietet dem 471 121 auf der Fahrt nach
Wedel einen ungewöhnlichen
Hintergrund.
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Nach
der politischen Wende
1989 kam der InterCity-Verkehr in das Gebiet der Deutschen Reichsbahn
recht schnell zum Laufen.
Die Deutsche Reichsbahn nahm die Gunst der Stunde wahr, mietete den
in Italien frisch aufgearbeiteten 601 für rd. 10 Wochen an und
fuhr mit dem Zug vom 15. Juli 1990 bis zum Fahrplanwechsel im
September 1990 ein IC-Paar "Max Liebermann" zwischen Hamburg und Berlin.
Das war nicht ganz ohne Brisanz, denn bereits in den 1980er Jahren kam
seitens der Deutschen Bundesbahn die Überlegung auf, die rund 30
Jahre
alten
Schnelltriebwagen zur Komfortverbesserung zwischen den beiden
Städten einzusetzen. Im damaligen politischen Klima war dieser
Idee aber kein Erfolg beschieden. Die Deutsche Reichsbahn
zog überraschend diesen "Joker" und sorgte für 10 Wochen
für
ein beliebtes Fotomotiv. |
1993
war es 60 Jahre
her,
dass zwischen Hamburg und Berlin der Schnellverkehr mit dem
"Fliegenden Hamburger" aufgenommen wurde.
Aus
diesem
Grunde verkehrte der VT 137 225 im Mai 1993 zu einer Sonderfahrt
zwischen beiden Städten, hier in
Altona.
Die Bauart "Hamburg" wurde nach den Erfahrungen mit
dem "Fliegenden Hamburger" gefertigt. Später folgten noch
weitere
Serien, welche aber dreiteilig ausgeführt wurden.
Die
Deutsche
Reichsbahn der DDR nutzte diesen Triebwagen lange Jahre als
Salontriebwagen und richtete ihn nach der Wende in alten Farben mit den
dann besseren Möglichkeiten betriebsfähig her. Seit
2000 ist
der Zug ohne Fristen in Leipzig Hbf abgestellt. |
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Im
Mai 1996 kam die
E44 002
mit einem Fußballsonderzug aus Stuttgart nach Hamburg, es war
zugleich eine der letzten Fahrten für die E44 002, da die Lok
nach
Ablauf der Fristen keine neue HU mehr erhielt. Später wurde
die
Lok nach Koblenz-Lützel überführt, wo die
Lok im Stützpunkt des DB-Museums ausgestellt ist.
Die Aufnahme entstand vom ehemaligen IGA-Bahnsteig – wie der am
Gelände "Planten un Blomen" gelegene ehemalige Sonderbahnsteig
auch genannt wird – aus. Im Hintergrund sind die
Gründerzeitmietskasernen in Rotherbaum zu erkennen, die
sehr
fotogen wirken. Inzwischen sind sie im Sommer fast völlig
hinter
den Bäumen verschwunden.
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Mit
der E94 056 war
im Juli
1996 der Olympiazug in Hamburg, in Altona auf Gleis 5
ausgestellt. Dort konnte dadurch ein Treffen zwischen Fahrzeugen aus
der
gleichen Epoche fotografiert werden.
471
431
passiert
die E94 056 – mit dem roten Fahrwerk schnell als Lok der ehemaligen
Deutschen Reichsbahn der DDR zu erkennen.
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Im
Jahre 2006 ist von
den
weiter oben gezeigten Lokomotiven und Triebwagen nichts mehr
betriebsfähig. Als einzige Vorkriegslok hat die Deutsche Bahn
AG
die E18 047 einer langwierigen Revision unterzogen, welche im
Frühjahr 2005 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Am 11.
Juni
2005 war die Lok für einen Tag in Hamburg – hier vor der
bereits
im Schatten befindlichen Hallenkulisse des Hauptbahnhofes.
Im Vordergrund zu sehen ein kleines Signalmuseum, welches seit Jahren
im Hauptbahnhof im Entstehen ist – bisher noch nicht fertiggestellt
werden konnte. Zunächst neben dem S-Bahnstellwerk "Hhs"
aufgestellt, zog es nach freiwerden der Gleisanlagen des
Hauptpostamtes dorthin um, wo das Signalmuseum optisch
ansprechender
gestaltet werden kann.
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