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Sonnabend, 19. April
2014
– Osterausfahrten
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Heute war recht kurzfristig eine
Einladung zu einer Fotofahrt auf dem Schreibtisch gelandet, die
aufgrund der Entwicklung der befahrenen Strecke wahrgenommen werden
sollte. Das letzte Mal war ich hier vor rund acht Jahren im September
2006, als der Transrapid noch in Betrieb war und Ziel der damaligen
Fahrt war – welche im Anschluss mit einer Fahrt
über die Hümmlinger
Kreisbahn abgeschlossen wurde.
Seit Ende 2010 ist die Gesamtstrecke der Hümmlinger Kreisbahn
aufgrund des maroden Oberbauzustandes für den Gesamtverkehr
gesperrt und war auch nicht mehr für eine Wiederinbetriebnahme
vorgesehen. Im Herbst 2013 kam unerwartet eine Wendung, nachdem der
Bund Finanzmittel für die Sanierung von Nichtbundeseigenen
Strecken bereitstellt. Um für die gesperrte Hümmlinger
Kreisbahn Mittel aus diesem Topf erhalten zu können ist jedoch ein
bestehender Güterverkehr nachzuweisen – was seit der
Streckensperrung Ende 2010 auf der Strecke Lathen – Werlte nicht mehr
der Fall ist. Entsprechend wurden kurzfristig 150.000 EUR in eine
Wiederbefahrkeitsmachung investiert und die Strecke Mitte Dezember 2013
für den Güterverkehr wieder in Betrieb genommen.
Ob die auf rund 8,8 Mio EUR veranschlagte Sanierung für den
Güterverkehr überhaupt Realität wird, ist derzeit nicht
absehbar – eine Entscheidung über den Fördermittelantrag ist
noch nicht gefallen. Wird der Antrag abgelehnt, ist mit der dann
vermutlich endgültigen Stilllegung der Strecke zu rechnen. Von
daher werden die derzeit möglichen Fahrten so oder so kein
Dauerzustand werden – entweder Vollsanierung der Bahn oder das
endgültige Ende der Hümmlinger Kreisbahn. VT 2 hat soeben
seinen Platz im Schuppen verlassen und wird – nachdem ein von Anwohnern
zu nah am Gleis geparktes Auto umgeparkt wurde – am Bahnsteig
bereitgestellt.
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Zu Ostern
und über Pfingsten werden auch öffentliche Fahrtermine der
Hümmlinger Kreisbahn angeboten, die über Pfingsten mit dem
wieder betriebsbereiten Talbot-Triebwagen VT 1 der Hümmlinger
Kreisbahn stattfinden, da der vereinseigene Triebwagen VT 2 (ehemals 798 514 der DB, zuletzt bei der
Dürener Kreisbahn eingesetzt) im historischen Betrieb von
Wilhelmshaven nach Sande ein neues Aufgabenfeld gefunden hat.
Die heutige Fotofahrt wurde von privat organisiert und fand in
überschaubarem Kreise statt, so dass die gesamte Fahrt sehr
entspannt verlief. Hier verlässt der VT 2 den Bf Werlte.
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Ein erster Fotohalt fand in
Ostenwalde statt, wo entlang der Bahn diverse fotogene Häuser
stehen. In Ostenwalde endeten die letzten beiden Betriebsjahre die
Fahrten des Pingel-Antons,
nachdem das Streckenstück Ostenwalde – Werlte für den
Personenverkehr gesperrt wurde. Dank der provisorischen Herrichtung ist
derzeit wieder Personenverkehr bis Werlte möglich – obgleich bei
einer Bewilligung der Zuschüsse damit zu rechnen ist, dass die
Strecke zunächst nur bis Sögel saniert wird.
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Die Baumblüte ist noch im
vollem Gange und so zeigt sich VT 2 im Ortsgebiet Sögel mit
passendem Motiv.
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Vor einigen Jahren wurde das
Bahnhofsgebäude Sögel abgerissen, rechts ist nun eine
Freifläche anzutreffen. Die Gleisanlagen in Sögel sind
unübersehbar sanierungsfällig, das durchgehende Gleis ist
derzeit nicht zu befahren.
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Der "Alte Weg von Lathen nach
Sögel" führt streckenweise entlang der 1957 von 750mm auf
Regelspur umgespurten Bahntrasse und ist in diesem Bereich noch
heute entsprechend seiner ursprünglichen Anlage
als Feldweg genutzt.
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Nördlich Meppen liegt der bereits
1877 auf Betreiben der Firma Krupp angelegte Schießplatz
Meppen, welcher heute rund 19.200 Hektar Fläche umfasst. Zwischen
1939 und 1943 wich das Örtchen Wahn mit seinen ca. 1.000
Einwohnern dem Schießplatz und wurde vollständig abgerissen.
Der VT 2 an der östlichen Einfahrt des Schießplatzes.
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Die
Bundeswehr nutzt das von der Hümmlinger Kreisbahn und
diversen Straßen durchzogene Gelände seit 1957 wieder als
Schießplatz –
bei Übungen werden Wege, Straßen und Bahn gesperrt. Generell
herrscht
ein Betretungsverbot der Flächen, da mit Blindgängern etc. zu
rechnen
ist. VT 2 im Areal des Schießplatzes Meppen.
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In diesem
Gebiet haben die Wege teilweise ungewöhnliche Namen. Am Bü
über den "Ringweg Hinter" hier der seit 2009 auf der
Hümmlinger Kreisbahn eingesetzte VT 2 "Hümmling".
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Etwas nordöstlich des hier
heute zur Straße ausgebauten "Alten Weges von Lathen nach
Sögel" lag bis 1941 das
Örtchen Wahn, zuletzt das größte Dorf im Emsland. Der
VT 2 passiert die weiten Flächen der Sprakeler Heide.
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Bis 1957 war die Hümmlinger
Kreisbahn eine Schmalspurbahn mit 750mm Spurweite. Wo anderenorts
inzwischen die Nebenbahnen geschlossen wurden, wurde hier im Emsland
die Kreisbahn auf Regelspur umgebaut und teilweise neu trassiert. Diese
alte Schwelle liegt kurz vor Lathen an der Bahn, sie entpuppte sich
beim Nachmessen jedoch als
Meterspurschwelle und damit nicht von der Hümmlinger
Kreisbahn stammend.
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Im Hintergrund die stillgelegte
Trasse des Transrapids, welcher im September 2006 durch menschliches
Versagen verunglückte und zahlreiche Todesopfer forderte. In
Kürze ist mit dem Abriss der Trasse zu rechnen, die Kosten
für den Abriss sind mit ca. 40 Mio EUR veranschlagt.
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Die drei Jahre Stillstand der
Hümmlinger Kreisbahn haben bereits erste Tannen im Gleis wachsen
lassen, welche aktuell noch nicht allzu hoch sind und überfahren
werden können. Wetten, wie in fünf Jahren das Motiv hier
aussehen wird, nehme ich nicht entgegen...
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Mit Erreichen des Bf Werlte endete
diese für alle Beteiligten sehr angenehme Fotofahrt, die
Teilnehmer machen letzte Fotos des Fahrzeuges, ehe der VT 2 wieder
seinen Schuppenplatz einnimmt. Mein Dank geht an die Aktiven des
Vereins Museumseisenbahn Hümmlinger Kreisbahn
e. V., die diese Fahrt möglich gemacht haben.
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Nach einem raschen Ortswechsel ging
es auf die Elbe, die heutigen Osterfeuer von der Wasserseite aus
erleben. Über Wedel beginnt der Sonnenuntergang und die meisten
Osterfeuer sind bereits in vollem Gange. Die Richtfeuerlinie Blankenese (in Bildmitte das Unterfeuer) ist
in Zusammenhang mit der Fahrrinnenanpassung der Elbe zum Abriss
vorgesehen, da das Richtfeuer auf der südlichen Elbseite im
Bereich Bubendey-Ufer neu gebaut wird. Die neuen Türme werden
dabei Höhen von rund 70 Metern erreichen.
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Unterhalb des Süllbergs eines
der größten Osterfeuer am Elbstrand – aufgrund der
Windrichtung sind westlich des Feuers kaum Besucher, während sich
östlich die Menschenmassen versammelt haben. Entspannt geht es
dagegen auf den Schiffen auf der Elbe zu.
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Wer von den Hängen aus auf
Balkons oder Terrassen die Feuer entspannt ohne Massenauflauf
beobachten will, sollte das nötige Kleingeld übrig haben...
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Fotos
in Google Earth |
©
2014 Jan Borchers, www.bahnfotokiste.de |
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