Der zur
Instandhaltung des rund 100 Kilometer langen Streckennetzes der
Hochbahn nötige, umfangreiche Gleisbau wird in der Regel von
Fremdfirmen abgewickelt. Um die bei Gleisbauarbeiten nötigen
Stopfarbeiten nicht mühsam von Hand vornehmen zu müssen – wie
es einst
in den Frühtagen der Hochbahn nötig war – sind auf dem Netz
der
Hochbahn
zwei Stopfmaschinen zugelassen. Die beiden baugleichen Stopfmaschinen
vom Typ "08-275/4ZW" des Herstellers Plasser&Theurer gehören
den
Firmen EMS und Spitzke. Während die als ST2 067 bezeichnete
Stopfmaschine der
Firma EMS in der Regel auf den Gleisen der Hochbahn beheimatet ist,
ist die Stopfmaschine der Fa. Spitzke nur bei konkreten Einsätzen
auf
den Hochbahngleisen unterwegs – meist ist die als 068 bezeichnete
Maschine in Berlin stationiert. Beide Stopfmaschinen sind auf Gleisen
der Hochbahn, der BVG (Berliner U-Bahn) und der Deutschen Bahn AG bzw.
den Nichtbundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) zugelassen.
Für
den Einsatz auf Hochbahngleisen verfügen beide Stopfmaschinen
unter
anderem über die nötigen Fahrsperrenanlagen und
Scharfenbergkupplungen,
um im Havariefalle das Fahrzeug abschleppen zu können. Die
Stopfmaschine der Firma Spitzke kann zusätzlich mit anderen
Drehgestellen ausgerüstet werden, um auf Straßenbahnen
eingesetzt zu
werden.
Da die Stopfmaschinen zur schnellen
Verladung für den Transport an andere Einsatzorte von der Bauweise
her
quasi selbstverladend sind, habe ich diesen interessanten Fall mit der
Kamera festgehalten und diese kleine Galerie der Bahnfotokiste erstellt.
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Nach
Ankunft wird die Stopfmaschine auf einem befahrbaren Gleis abgestellt,
ehe der Abladevorgang beginnt. Da die Verladevorgänge ohne
aufwendige
Bestellung eines Kranes möglich sein müssen, sind an der
Stopfmaschine
Hydraulik-Stempel montiert, mit deren Hilfe sich die Stopfmaschine
selbst anheben kann. |
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Da die
Stempel mit Öldruck ausgefahren werden, muss die Stopfmaschine
noch auf
dem Lkw in Betrieb genommen werden. Zu diesem Zweck wird mittels einer
Leiter ein Hochflureinstieg in die Maschine hergestellt... |
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Nachdem die
Stempel ausgeklappt sind, beginnt das Ausfahren der Stützen. Sie
werden
zunächst auf annähernde Bodenhöhe ausgefahren. |
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Die
Stopfmaschine wird mittels Lkw-Rangieren genau ausgerichtet,
anschließend werden die Stempel auf vorbereitete Holzkonsolen mit
Lagerauflagen aufgesetzt. Nachdem bereits zuvor die Sicherungen der
Stopfmaschine am Lkw entfernt worden sind, übernehmen die
Stempel das Gewicht der Stopfmaschine. |
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Nun steht
die Stopfmaschine auf eigenen Beinen.
Der Lkw fährt unter der
Maschine heraus – der Ablassvorgang kann beginnen. |
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Mittels
einer Zentralsteuerung wird die Stopfmaschine nun auf das Gleis
abgesetzt. Anschließend wird die Stopfmaschine gegebenenfalls
noch in
die benötigte Arbeitsrichtung gedreht. Dazu dient der im
Vordergrund zu
sehende Teller, welcher unter die Maschine geschraubt werden kann. Nach
Ablassen auf den Teller kann die Stopfmaschine von Hand gedreht werden.
Das Drehen ist nötig, da die Stopfmaschinen generell nur eine
Arbeitsrichtung haben und Drehfahrten nur in seltenen Fällen
möglich
sind. Im Falle des Hochbahn-Netzes ist dieses überhaupt nicht
möglich. |
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Die Stempel
sind eingeklappt, der Lkw hat das Gelände verlassen. Der Fahrer
der
Firma EMS kann die Stopfmaschine nun wegsetzen. Vor einem
Arbeitseinsatz ist noch eine Bremsabnahmefahrt nötig, da die
Stopfmaschine das Gleisnetz verlassen hatte. |
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