1961 beschaffte
die Hochbahn zwei Prototypen einer vollkommen neuen Fahrzeugtype. Als
DT2 bezeichnet, kamen bei diesem Typ für die Hochbahn vollkommen
neue Techniken zum Einsatz. Der Wagenkasten wurde als selbsttragende
Konstruktion ausgeführt, die Fahrzeugtechnik wurde –
aufbauend auf
dem amerikanischen PCC-Prinzip – als "all-electric-car"
ausgeführt.
Die Fahr- und Bremssteuerung wurde vom Fahrer über Pedale bedient,
eine Luftanlage erhielten die Züge ausschließlich für
Nebenbetriebe wie Stromabnehmersteuerung und Türsteuerung. Die
Bremsanlage wurde ausschließlich elektrisch und mechanisch via
elektrisch gelöste Federspeicherbremsen ausgeführt.
Die zwei Prototypen mit den Nummern 9100/01 und 9102/03 wurden
zunächst ausgiebig erprobt, ehe die in Teilen deutlich abweichende
erste Serie DT2 zur Auslieferung kam. Die Prototypen DT2.0 wurden nach
Beginn der Serienlieferung abgestellt. Ein Wagen, der 9103,
überlebte noch lange Jahre bis Mitte der 1980er Jahre in
Hamburg-Bramfeld als Baubude. Zwei Triebdrehgestelle fanden
Weiterverwendung unter dem PB1 8156, heute 063. So leben auch heute
noch zwei Reste der DT2-Prototypen unter dem PB1 weiter. Die
Drehgestelle weichen deutlich ab, sie haben praktisch keine
Ähnlichkeit mit den Seriendrehgestellen, von denen es im Verlauf
der DT2-Fertigung ohnehin vier verschiedene Arten gab. Doch dies soll
ggf. einer späteren Galerie vorbehalten bleiben...
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Hier
steht der PB1 063 in Saarlandstraße abgestellt. Normalerweise ist
der Wagen stets im Bereich von Tunnelanlagen hinterstellt, um eine
Korrosion weitgehend zu vermeiden. Zwei wesentliche Merkmale dieses
Wagens sind gut zu erkennen, die fehlende Luftverbindung (der Wagen
besitzt keine Druckluftbremse) und die als Abreißschutz
vorhandene
Sicherungskette. Auf der anderen Seite verfügt der Wagen über
keine Kupplung. Dafür ist
auf
der anderen Seite eine Fahrsperre vorhanden, die auf dieser Seite nicht
vorhanden ist. Im Betrieb wird somit stets von dieser Seite gekuppelt. |
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In
Großaufnahme
hier eines der beiden DT2.0-Drehgestelle. Auf der im Vordergrund zu
sehenden Achse sitzen noch die seit über 40 Jahren funktionslose
Bremsscheibe links auf der Achse, rechts auf der Achse der
Getriebeblock mit Schutzkasten. |
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Ein
Blick durch den
Boden ermöglicht einen Blick auf den Getriebeschutzkasten mit den
Resten des demontierten Ritzels zum Motor (die erhabene, verschlossene
runde Öffnung). |
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Von innen ist der
Blick
frei auf die simple mechanische Bedientechnik der
Profilmesseinrichtungen, welche vorne, mittig und hinten am Wagen
montiert sind. |
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