|
|
Der Frühling
2007 zeichnete sich hierzulande durch sehr viel Sonnenschein und
Wärme aus. Das lockt den Fotografen natürlich an die Strecke
– wenn dann noch historische Fahrzeuge auf Tour sind, ist für eine
ergiebige Fototour gesorgt.
Der 24. März 2007 war ein solcher Tag: Der seitens der Deutschen
Bahn AG, Bereich Historische Verkehre, betriebsbereit gehaltene TEE-Zug
kam erstmals mit dem frisch restaurierten Dome-Car nach Hamburg. Die
103 235 war ebenfalls erst wenige Wochen zuvor als Ersatz für die
E03 001 hauptuntersucht worden und strahlt wie fabrikneu. Die
historischen Wagen der Hochbahn, Wagen 11 und 220, fuhren am gleichen
Tag für eine Reisegruppe von Bahnfreunden aus den USA über
fast das gesamte Netz. Am 25. März 2007 fuhr der Hanseat
tagsüber über das Netz – in der Regel ist der Zug eher abends
nachgefragt.
|
|
Aus
Köln erreichte am 24. März 2007 103 235 mit ihrem TEE und
dem Dome-Car gegen 11.40 Uhr Hamburg. Die strahlende
103 235 war mit ihrem Zug an diesem Tag viel bestauntes und
fotografiertes Objekt. 103 235 passiert auf der Fahrt zum Wagenwerk
Langenfelde Planten un Blomen und den früheren IGA-Bahsnteig.
|
|
Nach dem
Foto von 103 235 war rascher Standortwechsel zur Haltestelle
Kellinghusenstraße angesagt. Die Haltestelle – und ihr Umfeld –
präsentierte sich im Frühjahr 2007 in weiten Bereichen mit
ihrem großbürgerlichen Umfeld noch wie früher. Im
Hintergrund zu erkennen das 1914 eröffnete Holthusenbad – einst
Schwimmbad, Standesamt und Bücherhalle zugleich. Das Freibecken
ist auch im Winter bei den Schwimmgästen für eine Runde im
Freien begehrt.
Die Zeit bleibt nirgendwo stehen: Die weitläufige Hst
Kellinghusenstraße hat sich seit 2007 erheblich gewandelt. In
über vier Jahren Bauzeit wurden die Bahnsteiganlagen modernisiert
und erhöht sowie die Beleuchtung erneuert. Abschließend
folgte der Einbau von Aufzügen.
|
|
Ein Merkmal
der Walddörferbahn ist das Vorhandensein von Bahnhofsgebäuden
mit Wohnungen. Diese Gebäude wurden nur an der Walddörferbahn
angelegt und sind noch heute vorhanden, sie werden nach wie vor von
Mitarbeitern als preisgünstige Betriebswohnungen genutzt.
Wagen 11 passiert zusammen mit dem Wagen 220 das freistehende
Gebäude der Hst Trabrennbahn. Diese Haltestelle wurde in den
vergangenen Jahren umfangreich modernisiert und das
Empfangsgebäude mit Rücksicht auf dessen Gestaltung umfassend
saniert.
|
|
Auf der
Rückfahrt von Großhansdorf passieren die Wagen 11 und 220
die Hamburg – Lübecker Eisenbahn, welche bis 2008 elektrifiziert
wird. Ein Oberleitungsmast ist im Hintergrund bereits erkennbar. Die
Häuserreihe links steht entlang der B75.
Verkehrspolitisch wäre an dieser Stelle ein kombinierter Bahnhof
für (die geplante) S-Bahn und U-Bahn wünschenswert – Anfang
des 20. Jahrhunderts beim Bau der Walddörferbahn lagen die
politischen Interessen jedoch noch grundlegend anders. Die
Walddörferbahn musste südlich um Ahrensburg herum
geführt werden. Rund 100 Meter weiter westlich liegt die
Haltestelle Ahrensburg West. Heutzutage wäre eine solche Planung
für Verkehrsplaner ein Grund zur fristlosen Kündigung,
übertragen gesagt...
|
|
Über
die Helgoländer Allee führt die Ringlinie der Hochbahn auf
einem aufwendig mit Sandstein verkleideten Brückenbau, welcher vor
einigen Jahren umfassend saniert wurde. Der historische Zug der
Hochbahn erweckt bei seinem – meist unerwarteten – Erscheinen stets
Aufmerksamkeit, wie auch die beiden auf ihren Bus wartenden
Fahrgäste sichtlich überrascht sind.
|
|
Zwischen
Borgweg und Sierichstraße verläuft die Ringlinie in einem
Einschnitt, während die Ringlinie auf den anderen oberirdischen
Abschnitten in der Regel auf einem Bahndamm angelegt ist. Wagen 220
befährt hier zusammen mit Wagen 11 eine leichte Steigung um nach
Unterquerung der Maria-Louisen-Straße die Dorotheenstraße
überqueren zu können. Das noch fehlende Laub an den
Bäumen lässt noch viel Licht in den Einschnitt fallen, im
Sommer sieht es hier völlig anders aus.
|
|
Die Anlagen
der Hochbahn westlich der Hst Kellinghusenstraße sind
ingieneurtechnisch anspruchsvoll erstellt, da hier die Isebek
verläuft und die Haltestelle Eppendorfer Baum teilweise auf einem
Viadukt direkt über der Isebek errichtet wurde.
Die "Kelljung-Linie", heute Bestandteil der Linie U1, verlässt
hier den Tunnel von Klosterstern kommend. Das Richtungsgleis der
Ringline in Richtung Barmbek musste beim Bau der Kelljung-Linie Anfang
der 1930er Jahre aufwendig über die neue Trasse hinüber
geführt werden.
Entprechend reizvoll ist auch heute der Haltestellenbereich. Die Wagen
11 und 220 verlassen auf ihrer Aussetzfahrt die Kelljung-Linie und
wechseln in Kellinghusenstraße auf die Ringlinie.
|
|
Hier
verlässt der TEE gegen 18.00 Uhr Hamburg wieder in
Richtung Köln – der begonnene Neubau der Oberhafenbrücke ist
unübersehbar. Zum Zeitpunkt der Aufnahme kam ich angeixhts des ISO
100-Film ins Grübeln, das Licht wurde rasch fahler – der
Sonnenuntergang nahte. Als Rückfallebene hatte ich bereits meine
erste Digitalkamera dabei, die immerhin gewisse
Eingriffsmöglichkeiten erlaubte. Das Spiel, welche Kamera ich
nutze gewann kurzfristig die Digitalkamera, auch wenn die
Auflösung der damaligen Cam nur 25% der
2012 üblichen Cams betrug. Heute würde sich die Frage eh
nicht mehr stellen, da der Spiegel-Neubau um diese Zeit selbst im
Sommer bereits seine Schatten auf das Motiv wirft...
|
|
Am 25.
März 2007 fährt der "Hanseat" in Volksdorf ein. Eigentlich
wollte ich den Vormittag den "Hanseaten" weiter verfolgen, doch sorgte
eine Betriebsstörung für eine Umlegung der Sonderfahrt und
damit eine Nichtmehr-Verfolgbarkeit.
Im Hintergrund zu erkennen die Überführung der Strecke von
Großhansdorf. Bis zur Errichtung des heutigen Stellwerks befand
sich das Volksdorfer Stellwerk in dem im Bild zu sehenden
Backsteingebäude. Es dient heute den technischen Abteilungen der
Hochbahn als Stützpunkt. Das heutige Stellwerk Volksdorf wurde
einige Jahre von Farmsen aus ferngesteuert und ist seit dem
Frühjahr 2012 an die Betriebszentrale der U-Bahn angeschlossen.
|
|
|