Der
Bahnhof Blankenese liegt zentral im gleichnamigen Stadtteil am
Krähenberg, welcher den Bahnhof auf westlicher Seite fast
umschliesst. Im Bereich des Bahnhofes wird das ehemals von der
Bahnmeisterei
genutzte Areal – längst vergessen sind die Zeiten des
Güterbahnhofs Blankenese – derzeit umfangreich mit neuer
Bebauung neu gestaltet, das Bahnhofsareal verändert damit
völlig sein Gesicht.
Der Bahnhof Blankenese verfügt noch durchgängig
über Formsignale, welche vom Stellwerk
"B" (elmech. S & H 1912, Baujahr 1927) aus bedient werden. In
Verbindung mit der reizvollen Bahnhofarchitektur lassen sich viele
schöne Motive finden, die heute nur noch
mit verkehrsroten Zügen der BR 474/874 oder 472/473 umgesetzt
werden können – außer der Verein Historische S-Bahn
Hamburg e.V. kommt mit dem Museumszug ET/EM 171 082 auf Sonderfahrt
vorbei.
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Das
absolut klassische Motiv ist die Kulisse mit den Formsignalen in der
Ausfahrt des Bahnhofes.
Hier hat sich in den letzten Jahrzehnten nur wenig verändert,
lediglich die Bäume wurden höher. Allerdings wurde
inzwischen umfassend an der Gleisanlage gearbeitet, wo sowohl Schwellen
und Stromschienen erneuert wurden.
Im März 1989 fährt der einen Monat später
ausgemusterte 471 139 in Richtung Poppenbüttel aus.
Dieser Zug
wurde anschließend an das Verkehrsmuseum in Nürnberg
übergeben, welches ihn an den VVM als Leihgabe weitergab. Der
Zug befindet sich seit 1990 am Museumsbahnhof Schönberger
Strand.
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Der
Güterverkehr nach Rissen, Ölweiche wurde noch bis
1997 betrieben, ehe die letzten Anschliesser auf die Straße
umsatteln mussten.
Im März 1991 war davon noch keine Rede, dreimal
täglich wurde Rissen von Altona aus angefahren.
Hier fährt 212 269 mit ihrem kurzen Güterzug in den
Bahnhof ein.
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212
245 steht hier im März 1990 mit ihrem Güterzug zur
Abfahrt nach Rissen,
Ölweiche bereit. Die Lok wurde kurze Zeit später als
Tunnelhilfslok umgebaut und steht heute als 714 006 in
Fulda noch in
Diensten der DB.
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Rechts
verlässt die 212 269 den Bahnhof Blankenese auf dem
Weg nach Ölweiche. Die Signalanlage ist an diesem Tag
gestört und so fährt der Zug auf Ersatzsignal aus,
während die Signaltechniker bereits am arbeiten sind.
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Hier
steht 470 428 im Januar 1993 im Bahnhof Blankenese zur nächtlichen
Zeit zur Abfahrt nach Poppenbüttel bereit.
Da die abendliche Übergabe nach Rissen Ölweiche zu diesem
Zeitpunkt im Bahnhof Kopf machen musste, wurde die wendende S-Bahn
über Gleis 1 genommen. Das Gleis 1 dient normalerweise nur der
Linie S11. Gleich nach Abfahrt des Zuges wurde die Beleuchtung wieder
abgeschaltet...
Der 470 128 wurde kurze Zeit später einer aufwendigen
Hauptuntersuchung unterzogen und fährt seither in ozeanblau/beige
durch Hamburg. Der Verein Historische S-Bahn Hamburg e.V. kaufte den
Zug nach Ausmusterung 2002 von der S-Bahn Hamburg GmbH und hat ihn 2005
für Sonderfahrten nochmals in Betrieb genommen.
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Das
Bahnhofsgebäude von Blankenese wird vom Bahnsteiggleis 1
unterfahren. Diese Verbindung wurde aber nur sehr selten befahren, so
zur Sail 1989, so ein umfangreicher
Verstärkungsverkehr nach Blankenese gefahren wurde.
Seit einigen Jahren ist die Durchfahrt unter dem
Bahnhofsgebäude gesperrt.
Hier
unterfährt der 471 162 das markante Gebäude. Der Zug selbst
wurde nach dem Einsatzende der Baureihe 471 im Oktober 2001 noch bis
Dezember 2004 für Sonderfahrten betriebsfähig gehalten und
wird als Ersatzteilspender für den Museumszug der
Reihe ET/EM 171 erhalten.
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Noch
bis Anfang der 1990er Jahre wurde in Blankenese eine Bahnmeisterei
betrieben. Diese hatte aber schon seit Jahren keine eigene Kleinlok
mehr, lediglich ein Skl war dort in der Regel anzutreffen.
Im Juli 1989 wurden aber im Bereich Blankenese Arbeiten
durchgeführt, so dass die 323 161 einige Tage in Blankenese
stationiert war.
So boten sich einige Motive mit der Kleinlok an, hier fährt ein
vollständig blauer Zugverband aus 471 108 und 471 174 in den
Bahnhof Blankenese ein.
Das Gleis auf dem die Kleinlok steht, wurde inzwischen vollständig
zurückgebaut, auch das Formsignal links ist abgebaut.
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471 183
schlängelt sich im Juli 1989 nach Gleis 1, betriebliche
Unregelmäßigkeiten machten diese Fahrstraße
nötig, in Kürze wird aus Richtung Wedel ein Zug nach Gleis 3
einfahren.
Der
471
183 war der letzte 471, welcher in Ohlsdorf eine
Gründüberholung mit Neulackierung erhalten hat, diese wurde
Anfang 1984 abgeschlossen. Anschließend wurden die Vorkriegs-471
in Stuttgart-Bad Cannstatt umfassend modernisert. Diese Herrichtung
sollte einen Weiterbetrieb auf 18 Jahre ermöglichen.
Diese
Zeitspanne wurde fast erreicht, im Jahre 2000 wurden die letzten
Züge
dieser Art ausgemustert, zeitgleich mit den nicht
überholten Zügen. Letztlich war die Modernisierung eine
zweifelhafte Investition ohne Nutzen für den Reisenden – die
nach 22 Zügen vorzeitig beendet wurde.
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Die
Einfahrt aus Richtung Wedel verläuft in einem engen Radius in den
Sackbahnhof Blankenese.
Die hier verlaufende Straße Hasenhöhe sollte zu Jahresbeginn
2005 in Hamburg erhöhte Bekanntheit erreichen, nachdem die S-Bahn
Hamburg GmbH auf dieser Strecke die modernen 474/874 abzog und durch
472/473 ersetzte, zum Teil noch nicht einmal modernisiert.
Diese Züge erzeugten eine nicht mehr gewohnte
Geräuschkulisse in der engen Kurve. Nach nur sechs Wochen hatten
sich die Anwohner durchgesetzt und es fahren seit Ende Januar 2005
wieder die Neubauzüge nach Wedel.
Im März 1990 fährt 471 169 am Einfahrsignal vorbei.
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Im August
1997 begann
mit der Inbetriebnahme der ersten vier 474/874 die umfassende
Fahrzeugerneuerung der Hamburger S-Bahn.
Hier
steht
der 474 506 bei seiner Pressevorstellung neben dem 471 482, welcher
rund zwei Jahre später zum Museumszug ausgewählt wurde und
seit April 2007 für Sonderfahrten auf Hamburgs S-Bahngleisen zur
Verfügung steht.
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