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Noch bis Mai 1993 setzte die AKN Eisenbahn AG auf der Strecke Garstedt – Ulzburg Süd Schienenbusse von MAN ein, welche in den 1950er Jahren als Konkurrenzprodukt zum erfolgreichen Schienenbus der Waggonfabrik Uerdingen angeboten wurden.

Im Gegensatz zu den Fahrzeugen aus Uerdingen war den MAN-Schienenbussen kein durchschlagender Erfolg vergönnt, nur eine vergleichsweise geringe Zahl an Schienenbussen konnte an verschiedene Privatbahnen verkauft werden. Neben der AKN setzte auch die baden-württembergische HzL in den 1990er Jahren noch eine größere Anzahl dieser Schienenbusse ein. Nachdem die AKN 1993 eine Nachbauserie der VTE von 1977 erhielt – die VTA mit Drehstromantriebstechnik – konnten im Mai 1993 alle MAN-Schienenbusse abgestellt werden.

Die Triebwagen wurden anschließend an die Karsdorfer Eisenbahn (KEG) verkauft – auch einige HzL-Schienenbusse gingen an die KEG – und einige Jahre im Burgenland eingesetzt, bis dort Neubautriebwagen eintrafen. Nach der Insolvenz der KEG kamen die Triebwagen in das Eigentum der DB. Im August 2007 wurden die MAN-Schienenbusse bis auf den weiter in Karsdorf stehenden VT 2.20 verschrottet.

MAN-VT vor Garstedt
Im Sommer 1992 erreichte diese MAN-Doppelgarnitur den damaligen Endbahnhof Garstedt.

Die alte Trasse der nun als A2 bezeichneten "Alsternordbahn" ANB wurde durch eine Behelfstrasse ersetzt, um hier die Bauarbeiten zur U-Bahnverlängerung nach Norderstedt-Mitte durchführen zu können.

Heute erinnert hier nichts mehr an die AKN, die Bahntrasse ist einem großzügig angelegten Park gewichen, die U-Bahn fährt unterirdisch bis weit hinter die Hochhäuser auf der rechten Bildseite.

Die AKN endete in Garstedt seit der Verlängerung der U-Bahn von Ochsenzoll nach Garstedt eingequetscht zwischen Hochhäusern und einem Parkhaus.

Die seinerzeit maximal im 20min-Betrieb verkehrende A2 entlässt hier zahlreiche Fahrgäste, von denen viele mit der U1 weiter in Richtung Hamburg fahren werden.
MAN-VT in der Hst Garstedt

MAN-VT Hp Richtweg
Zwischen Norderstedt Mitte und Richtweg erhielt die AKN-Linie A2 1992 zum U-Bahnbau eine Behelfstrasse, die nach Fertigstellung der U-Bahn und Stillegung der AKN zum Wanderweg umgewandelt wurde.

Eine Doppelgarnitur fährt hier in den Bf Richtweg ein, welcher mittels Rückfallweichen zum Kreuzen der maximal drei Umläufe genutzt wurde.

Links im Bild entsteht die Trasse der U-Bahn, welche hier nur geringfügig tiefer gelegt wurde.

Hier fährt eine Doppelgarnitur in den Bf Richtweg von Norderstedt-Mitte aus kommend ein.

Aus der Sandwüste rechts entstand bis 1996 die U-Bahnhaltestelle Richtweg, noch heute recht idyllisch im Grünen gelegen. Siedlungsbebauung existiert in nennenswertem Maße nur östlich der Bahn.
MAN-VT Hp Richtweg

MAN-VT Waldstraße
1992 wurden im Vorgriff auf den Einsatz der VTA mit 76cm Einstiegshöhe mit großem Aufwand die Bahnhöfe der Linie A2 modernisiert, sprich neu gebaut.

In Einzelfällen wurden die Bahnsteige in versetzter Lage neu errichtet, um eine günstigere Lage zu erreichen. Dies traf auf den Hp Waldstraße zu, welcher entfiel und durch die neue, schulnah gelegene Anlage Moorbekhalle ersetzt wurde.

Im Juli 1992 war der Hp Waldstraße bereits außer Betrieb, aber noch nicht abgerissen.

Hier ist der Haltepunkt Moorbekhalle bereits fertiggestellt und vermittelt einen Eindruck vom Ausbaustandard der einstigen Alsternordbahn.

Das Gütergleis der Norderstedter Industriebahn (NIB) wurde konsequent für den zweigleisigen Ausbau der Strecke genutzt, der spärliche Güterverkehr in die AKN-Strecke integriert. Durchweg kamen "Y-Schwellen" zum Einsatz.

Inzwischen wurden Zugzielanzeiger auf den Bahnsteigen nachgerüstet und zur Vermeidung von illegalen Gleisüberschreitungen wurde zwischen den Seitenbahnsteigen ein hoher Zaun errichtet.
MAN-VT Hp Moorbekhalle

MAN-VT am Hp Haslohfurth
Lange umstritten war der Ausbau des Haltepunktes Haslohfurth. Weitab größerer Besiedelung gelegen, war der Haltepunkt über viele Jahrzehnte nur ein Bedarfshaltepunkt.

Beim zweigleisigen Ausbau der A2 wurden in zunächst provisorischer Form neue Außenbahnsteige gebaut, ein Fahrkartenautomat fehlte hier lange Zeit. Inzwischen quert im Hintergrund eine neue Umgehungsstraße die Gleistrasse.

Im Bereich Ulzburg-Süd ist ein Gleisdreieck vorhanden, welches Güterzügen zur NIB die Umfahrung von Ulzburg Süd ermöglicht.

Nebenbei ist dadurch auch die Drehung der AKN-Triebwagen möglich, um eine gleichmäßige Abnutzung der Radreifen zu ermöglichen.

Im März 1993, wenige Wochen vor Einsatzende der MAN-Triebwagen bei der AKN entstand diese Aufnahme des nach Ulzburg Süd einfahrenden Zuges.
MAN-VT am Gleisdreieck Ulzburg-Süd

MAN-VT ausfahrend Ulzburg-Süd
Bis zum umfangreichen Umbau der Gleisanlagen in Ulzburg Süd 1993 befuhr die A2 den Bahnhof Ulzburg Süd in Seitenlage, während auf dem überdachten Bahnsteig die Züge der A1 Kaltenkirchen – Hamburg-Eidelstedt verkehrten.

Nach dem Umbau der Gleisanlagen wird die A2 zwischen zwei neue Bahnsteige geführt, so dass Fahrgäste beider Linien und Richtungen bahnsteiggleich und überdacht umsteigen können.

Im Juli 1992 war von den oben beschriebenen Umbauarbeiten noch nichts zu sehen, als eine Doppelgarnitur auf die Rückfahrt nach Garstedt wartete.

Im Hintergrund zu sehen das Zentralstellwerk der AKN, welches den Zugbetrieb der Linien A1-A3 sicherte. Die Linie A1 hatte vollständige Zugsicherungsanlagen erhalten, während die A1 nördlich Kaltenkirches, sowie die Linien A2 und A3 im Zugleitbetrieb ohne technische Zugsicherung verkehrten. Inzwischen haben alle im Personenverkehr betriebenen Strecken der AKN technische Zugsicherung erhalten.
MAN-VT im Bahnhof Ulzburg-Süd
Externe Links
Alles rund um Schienenbusse bei roter-brummer.de (von Alexander Goretzky)

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